Nach der schwachen Vorstellung mit gerade einmal 11 einsatzfähigen Spielerinnen beim 3:0 in Scheidingen sollte am letzten Sonntag zuhause gegen Stirpe die richtige Antwort folgen, doch die TuS-Damen blieben bei der 2:5-Heimpleite erneut deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Dabei standen die Vorzeichen gar nicht schlecht, denn mit Abwehrchefin Laureen Kröger, Außenverteidigerin Dagmara Bulat und der torgefährlichen Caro Wiebe kehrten gleich drei Spielerinnen in das Aufgebot von Reuswich und Brummelte zurück, die das Spiel der Vorwoche noch verpassten. Einzig die etatmäßige Torhüterin der Landesliga-Damen, Jasmin Eder, laboriert weiter an einer aus dem ersten Saisonspiel erlittenen Verletzung. Sarah Hanke ersetzte sie erneut im schwarz-gelben Kasten und machte ihre Sache wie gewohnt solide.
Auf der heimischen Ernst-Ackermann-Kampfbahn war das Team von Coach Eduard Reuswich auf Wiedergutmachung aus, doch das erste Tor der Gäste aus Stirpe nach knapp 10 Minuten brachte den TuS schon früh ins Hintertreffen. Einige harmlose Angriffsversuche, viele Fehlpässe und deutlich zu viele verlorene Zweikämpfe später, erhöhten die Gäste gar auf 0:2, ehe Lina Reuswich kurz vor der Pause einen Handelfmeter sicher zum zwischenzeitlichen 1:2 verwandelte.
Coach Reuswich versuchte seine Mädels in der Kabine wachzurütteln, doch nach einem vielversprechenden Angriffsversuch im zweiten Spielabschnitt folgte bereits in der 48. Minute mit dem 1:3 für die Gäste die Ernüchterung. Und als wäre das nicht schon genug, erhöhten die Gäste kurz darauf fast aussichtslos auf 4:1. Lina Reuswich sorgte wenige Minuten später mit einem schönen Schuss für das 4:2 und somit einen kleinen Hoffnungsschimmer, aus dem Spiel doch noch etwas Zählbares mitnehmen zu können.
Kurz darauf wechselte Reuswich doppelt und brachte mit Wiebe und Klein für Kamp und Fritsch zwei frische Offensivkräfte. Man könnte meinen, dass das Offensivspiel des TuS in der Folge etwas besser und sortierter wurde, allerdings blieb das Team heute insgesamt zu deutlich hinter den eigenen Möglichkeiten zurück, sodass mit dem 2:5 nach 87 Minuten die endgültige Entscheidung fiel.
„Nach den zwei sehr guten Spielen gegen Oelde und Ottbergen haben wir in den letzten beiden Spielen ein bisschen die Laufarbeit und das Passspiel hängen gelassen“ resümierte Co-Trainer Hendrik Brummelte und wies somit auf zwei ausschlaggebende Eigenschaften hin, die das Team im ersten Saisonspiel noch auszeichneten, in den letzten beiden Saisonspielen aber zunehmend vernachlässigt wurden. Dennoch blickt der Coach angesichts des Schlagabtauschs im Pokal in Pivitsheide am kommenden Donnerstag positiv nach vorne: „Wir müssen versuchen im Pokalspiel wieder ein ruhigeres und sicheres Passspiel aufzuziehen, um uns die Sicherheit und das Selbstvertrauen für die weitere Saison wieder zu holen.“ In der Liga geht es dann am Sonntag um 13:15 Uhr in Wiedenbrück um die nächsten drei Punkte.
Verfasst von Mareen Walbaum