Bei ihrer Premierenvorstellung im Westfalenpokal zeigten sich die TuS-Damen gegen die zwei Ligen höher spielende Vertretung der Warendorfer Sportunion bestens eingestellt. So entwickelte sich eine bis zuletzt spannende Partie, in der erst mit dem Schlusspfiff der entscheidende Treffer der Warendorfer fiel.
TuS-Coach Edi Reuswich stellte sein Team defensiv ein, um die vorgegebene Marschroute seines Gegenüber „Hinfahren, Weiterkommen und Zurückfahren“ möglichst anspruchsvoll zu gestalten. Sennelager attackierte erst ab der Mittellinie und machte die Räume bis zum eigenen Sechzehner geschickt eng. Eigene Offensivaktionen waren hingegen Mangelware: Abgesehen von einer Halbchance durch Sarah Hanke, die eine Flanke von der rechten Seite in der Mitte knapp verpasste, verlebte die Torhüterin des Regionalligisten eine entspannte erste Halbzeit auf der Ernst-Ackermann-Kampfbahn. Der Defensivverbund des TuS hingegen war dauerhaft im Einsatz, um trotz der ständigen Positionswechsel und sicheren Ballstafetten der Warendorferinnen ein frühes Gegentor zu vermeiden. Bis zur 35. Spielminute ging diese Taktik auch auf, doch mit der ersten richtig gefährlichen Torchance ging der Regionalligist schließlich mit 1:0 in Führung. Der Ball knallte zunächst an den Querbalken, beim sicher aus 10 Meter verwandelten Abpraller der gegnerischen Stürmerin war Torhüterin Jasmin Eder letztlich machtlos. Mit diesem knappen Rückstand ging es auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur zwei Minuten bis Warendorf eine der zahlreichen Ecken in der zweiten Halbzeit zum Ausbau der Führung nutzte. Mitte der zweiten Halbzeit stellte TuS-Coach Edi Reuswich dann um, die Defensivtaktik wich einem deutlich offensiveren Anlaufen. Der TuS setzte den Regionalligisten nun bereits beim Abstoß unter Druck und es entwickelte sich prompt eine ausgeglichenere Partie. Spätestens als Lara Schröder im Sechzehner zu Fall gebracht wurde hatte das Spiel auf ein Tor ein Ende. Lina Reuswich verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 1:2, woraufhin sich ein offener Schlagabtausch entwickelte. Sennelager war mehr und mehr bemüht, eigene Offensivaktionen zu kreieren, wodurch sich den Warendorferinnen Platz zum Kontern bot. Die beste Chance zum Ausgleich auf Seiten des TuS hatte letztlich Caro Wiebe, die einen Schuss aus der Drehung stark in der linken unteren Torecke platzierte. Nach dem Aufsetzer zeigte die Warendorfer Torhüterin allerdings, dass sie auf dem Posten war und parierte glänzend. Mit dem Schlusspfiff nutzte Warendorf dann allerdings einen der zahlreichen Konter zum 1:3 Endstand.
Unter dem Strich verabschiedet sich der TuS wie erwartet in der ersten Runde gegen den Regionalligisten aus Warendorf aus dem Westfalenpokal. Ganz chancenlos erwiesen sich die Mädels des TuS allerdings nicht, boten sie dem Favoriten doch lange die Stirn. Mit dieser guten kämpferischen und mannschaftlich geschlossenen Leistung scheint das Team jedenfalls gerüstet für den Ligaauftakt am kommenden Sonntag zuhause gegen den Herforder SV Borussia Friedenstal.
Verfasst von Mareen Walbaum