Mit einem beeindruckenden 3:1-Heimerfolg gegen den Tabellenführer vom SV Thülen finden die Landesliga-Damen des TuS in die Erfolgsspur zurück. Nach zuletzt oft passablen Leistungen mit schwachen Ergebnissen belohnte sich das Team von Coach Eduard Reuswich am vergangenen Sonntag selbst und behält verdientermaßen die drei Punkte in Sennelager.
Nach einem reichhaltigen Frühstück, einem gemeinschaftlichen Spaziergang und einer ausführlichen Teambesprechung sollte gegen den Favoriten aus Thülen der Spaß am Fußball in die schwarz-gelben Reihen zurückkehren. Dazu lobte Trainer Eduard Reuswich das Motto „Tief stehen, hoch gewinnen“ als Matchplan aus. Und diesen setzten seine Schützlinge von der ersten Minute an sicher um. Die kompakt stehende Defensive um die stark aufspielenden Innenverteidiger Karo Goldschmidt und Laureen Kröger ließ wenig zu und sorgte zudem für einen geregelten Spielaufbau. Ein erstes Ausrufezeichen in der Offensive zeigte der TuS dann nach etwa 20 Spielminuten: Nach einer schönen Kombination über die rechte Seite verpassten gleich zwei TuS-Stürmerinnen die Flanke nur knapp. Diese Situation zeigte allerdings, dass am 11. Spieltag der Landesliga-Saison eine Überraschung möglich war. Und so war es schließlich der auf der linken Außenbahn agierenden Marie-Luise Schumacher vorbehalten, die Torflaute des TuS zu beenden. Nach einem langen Befreiungsschlag aus der eigenen Hälfte befand sie sich frei vor der Thülener Torhüterin, welche sie gekonnt überspielte. Mit der eigenen Führung im Rücken spielte es sich für die Senner Mädels nun zunehmenden leichter. Die Kombinationen im Mittelfeld wurden flüssiger und so ergab sich die ein oder andere Torgelegenheit. Die ballsichere Caro Wiebe wurde kurz vor dem Strafraum schließlich regelwidrig gestoppt. Den fälligen Freistoß verwandelte ihre Sturmkollegin Vanessa Klein sehenswerten zur 2:0-Führung. Kurz vor dem Seitenwechsel ergriff der Gast aus Thülen noch einmal die Initiative in der eigenen Offensive und wäre beinahe zum Anschlusstreffer gekommen. Jedoch konnte die glänzend aufgelegte und stets sicher agierende Jasmin Eder im Tor des TuS den nach einem Foul im Sechzehner gerechtfertigten Elfmeter parieren und hielt somit die 2:0 Halbzeitführung des TuS fest.
Nach dem Seitenwechsel hieß es nun, die Konzentration aufrecht zu erhalten und die Gäste erst gar nicht ins Spiel zurückkommen zu lassen. Dazu beschränkte sich der TuS zunehmend auf die Verteidigung des eigenen Tores und setzte nur noch selten auf eigene Offensivaktionen. Wenn man dann allerdings in die Nähe des gegnerischen Tores kam, wurde es stets gefährlich. Wie in der 60. Minute, als Vanessa Klein einen Entlastungsangriff erfolgreich abschloss. Dabei überwand sie die Torhüterin mit einem schönen Distanzschuss aus über 30 Metern und brachte den TuS mit ihrem zweiten Treffer zu einem komfortablen 3-Tore-Vorsprung. Trotz ihrer spielentscheidenden Tore hob die Matchwinnerin nach dem Spiel die Teamleistung hervor: „Ich bin froh, dass wir heute als Team endlich wieder gezeigt haben, wo wir in dieser Liga hingehören. Heute hat Jeder für Jeden gekämpft“. Kurz vor Schluss wurden die Gästen offensiv immer stärker und kamen nun auch zu einigen Chancen. Das laufintensive Spiel hatte Kraft gekostet und die Wege nach hinten fielen zunehmend schwerer. Doch Jasmin Eder im TuS-Tor erwischte einen Sahne-Tag und konnte mehrere Thülener Großchancen vereiteln, sodass der Heimerfolg nie gefährdet war. Ein Mal musste die TuS-Torfrau dann aber doch hinter sich greifen, der Treffer in der 83. Minute bedeutete letztendlich aber nicht mehr als Ergebniskosmetik.
In Summe gewinnen die Landesliga-Damen aus Sennelager verdient gegen die Liga-Topmannschaft aus Thülen. „Wir haben uns in diesem Spiel für eine kämpferisch und spielerisch sehr starke Leistung selbst belohnt und konnten zeigen, dass es aufwärts geht“, resümierte Doppeltorschützin Klein die Partie. Den Aufwärtstrend und das gute Ergebnis gilt es nun im nächsten Meisterschaftsspiel zu bestätigen. Am ersten Dezemberwochenende reisen die Reuswich-Schützlinge nach Herford in der Hoffnung, auch hier drei Punkte mitnehmen zu können.
Verfasst von Mareen Walbaum