Dank eines starken Auftritts des TuS Sennelager, konnte dem SC Ostenland am 16. Spieltag ein 1:1 Unentschieden abgetrotzt werden.
Mit einem Privileg, welches wohl nur einem Spitzenreiter gewährt würde, wurde das Spitzenspiel auf der Ernst-Ackermann-Kampfbahn mit 10-minütiger Verspätung angepfiffen; trotz der Tatsache, dass der Gast aus Ostenland mit 16 Feldspielern angereist war, wollte Dieser dennoch nicht ohne ihren Routinier Rino Capretti gegen den TuS Sennelager ins Rennen gehen, jener Akteur allerdings erst 10 Minuten vor regulärer Anstoßzeit die Kampfbahn in Sennelager erreichte.
Als dann schließlich begonnen werden konnte, entwickelte sich schnell ein Spiel auf höchstem A-Liga-Niveau. Ostenland presste früh, was Sennelager aber nicht aus der Ruhe brachte, kontrolliert den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen und besonders über Flügelstürmer Ardian Jevric immer wieder gefährlich zu ersten Torabschlüssen zu kommen. Ostenland operierte oft mit schnell vorgetragenen Angriffen und bemühte sich, mit langen Bällen die erste Reihe des TuS Sennelager zu überspielen. Diese Bälle wurden allerdings schnell abgelaufen, bzw. vom stark aufspielenden Schlussmann, Simon Jürgens, im Kasten der Schwarz-Gelben entschärft. Cerheldan Korkmaz, sowie Pühs und Knaup hatten auf Seiten des TuS weitere gute Szenen im Offensivspiel, jedoch sollte vor dem Halbzeitpfiff kein Treffer fallen.
Nach dem Seitenwechsel erwischte Sennelager einen blendenden Start und spielte von nun an groß auf. Jeder warf sich in die Zweikämpfe und Sennelager erhöhte Minute um Minute den Druck. Denis Holden scheiterte mit seinem Versuch am Gästekeeper, als auch Markus Pühs mit seinem Versuch die mittlerweile verdiente Führung herauszuschießen. Doch nicht nur aus dem Spiel heraus, auch bei Standards war der TuS brandgefährlich. Thomas Ilskens verpasste den Führungstreffer nur um Haaresbreite, ebenso hatten die Zuschauer in der 72. Spielminute den Torschrei bereits auf den Lippen, als David „Air“ Hill nach einer Ecke am zweiten Pfosten den Ball per Kopf, unnachahmlich auf den Ostenländer Kasten knallte, der Torhüter des SCO den Ball allerdings noch dank eines Sensationsreflexes parierte und das Unheil für seine Farben abwenden konnte.
Das Tor zur Senner Führung lag nun regelrecht in der Luft. Kapitän René Someschan und Patrick Knaup leiteten Angriff über Angriff ein, lediglich das Tor fehlte, um die starke Leistung an diesem Tage zu kröne“. Der in der Phase sichtlich beeindruckte Spitzenreiter des SCO wankte wie ein „angeknockter Boxer“, fiel aber nicht – und wie der Fußball so spielt, nutze Ostenland einen langen Ball zum Konter und schloss Diesen kaltschnäuzig zum 0:1-Führungstreffer in der 85. Spielminute ab und stellte den Spielverlauf damit auf den Kopf. Sennelager steckte jedoch nicht auf und warf noch mal alles nach vorne. In der letzten Schlussoffensive des TuS bot sich für den SCO erneut per Konter den „Sack zu zumachen“, Schlussmann Simon Jürgens rettete allerdings bravourös und hielt die Seinen weiter im Spiel. David Hill trieb den letzten Angriff noch einmal an, steckte auf Jungstar Nils Möller durch, der sich durch das Mittelfeld tankte, sein verunglückter Schussversuch in Ardian Jevric seinen Abnehmer fand, welcher den Ball per Direktabnahme zum späten und vielumjubelten 1:1-Ausgleich in den Winkel knallte.
Unter dem Strich hätte sich der TuS im Verlaufe der zweiten Halbzeit für ein engagiertes Spiel belohnen und als Sieger vom Feld gehen müssen, durch den Ausgleichstreffer in der 91. Spielminute, war die Freude über den späten Punktgewinn allerdings ebenfalls riesengroß.
Es spielten: Jürgens – Petzholdt, Hill, Ilskens, Riemer – Jevric, Someschan (C), Knaup, Korkmaz (D. Handscombe), Holden (Möller) – Pühs (Atilis)
Verfasst von Christian Riemer