Im ersten Pflichtspiel überhaupt gegen den Nachbarn aus Hövelhof kamen die Landesliga-Damen des TuS nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Dabei sorgte Marie-Luise Schumacher mit einem Last-Minute-Treffer überhaupt erst für einen Punktgewinn.
Coach Eduard Reuswich standen im Derby erstmals 15 einsatzfähige Spielerinnen zur Verfügung, sodass er gerade in der Offensive die Qual der Wahl hatte, welche Spielerinnen er ins Rennen schickte. Sennelager zeigte sich von Beginn an wach und um die Spielkontrolle bemüht. Über viel Ballbesitz kam der TuS einige Male in die Nähe des Hövelhofer Tores, jedoch blieben die Abschlüsse zu harmlos. Hövelhof – selten um eigenen Spielaufbau bemüht – lauerte mit den schnellen Stürmerinnen auf Fehler in der TuS-Hintermannschaft. Und ein solcher verhalf ihnen dann auch zur frühen 1:0-Führung, welche bis zur Halbzeit Bestand hatte.
Nach dem Seitenwechsel galt es für den TuS nun, sich in die Partie zurück zu kämpfen. Es blieb allerdings ein Spiel „bei dem wir weitgehend unter unseren Möglichkeiten und Können lagen“ resümierte Torjägerin Marie-Luise Schumacher treffend. Nachdem Caro Wiebe, die zur Halbzeit für Vanessa Klein eingewechselt wurde, mit einem starken Fernschuss noch an der Hövelhofer Torfrau scheiterte, fiel der Ausgleich etwa zehn Minuten nach Wiederanpfiff. Mareen Walbaum verwandelte einen Eckball direkt zum aufgrund des hohen Ballbesitzes verdienten Ausgleich. Sennelager drückte nun weiter, wollte den Führungstreffer nachlegen und das Spielgeschehen fand fast ausschließlich in der Hövelhofer Spielhälfte statt. Doch Hövelhof blieb über die schnelle Offensivabteilung in Kontern gefährlich und ging nach einem berechtigten Elfmeter in der 65. Spielminute erneut in Führung. Die Angriffe des TuS, der deutlich mehr Ballbesitz als der Gegner hatte, wurden zu hektisch und unüberlegt gespielt, sodass man abgesehen von einigen Versuchen aus der Distanz die Hövelhofer Torfrau nicht ernsthaft prüfen konnte. Erst Marie-Luise Schumacher, die einen Eckball von Lina Reuswich in der 90. Minute zum erneuten Ausgleich verwerten konnte, erlöste den TuS. Nach dem Abpfiff sprach sie von einem „verdienten Punktgewinn“, was aufgrund der besseren Chancen für die Hövelhoferinnen, aber der weitgehenden Spielkontrolle des TuS gerechtfertigt erscheint.
Wie wichtig der Punktgewinn war, zeigt ein Blick auf die aktuelle Tabellensituation. Den Hövelhofer SV – derzeit Tabellenletzter mit nun 4 Punkten – und den TuS auf dem elften Tabellenplatz trennen gerade einmal vier Punkte. Ohne Punktgewinn wäre nicht nur der Vorsprung auf den HSV enorm geschmolzen, denn auch das Abrutschen in die extrem abstiegsgefährdete Zone wäre eine Folge gewesen. Am kommenden Sonntag treffen die Damen des TuS zuhause auf den Tabellenführer aus Donop-Voßheide. Um in diesem Spiel aber punkten zu können, ist eine deutliche Leistungssteigerung notwendig.
Verfasst von Mareen Walbaum