Filmreife Vorstellung in Schöning

Relagationsspiel TSV Tudorf II – TuS Sennelager II (19.05.2017):

An einem regnerischen Freitagabend musste unsere Reserve des TuS SG noch einmal nachsitzen. Da man am Ende einer durchwachsenen Saison auf einem Relegationsplatz stand, waren die Senner dazu verpflichtet gegen TSV Tudorf II anzutreten und um den Klassenerhalt in der Kreisliga B zu kämpfen.
Jedoch gab es keine guten Vorzeichen…. Torjäger Holden und Wadenbeißer Enders waren beide aus privaten Gründen verhindert, dazu konnte Kapitän Skrypzak, der sich im letzten Heimspiel abermals eine Zerrung im Oberschenkel zuzog, ebenfalls nicht teilnehmen. Das Spiel sollte auf Rasen ausgetragen werden, ebenfalls kein gutes Omen für die Senner, die in dieser Saison nicht einen einzigen Auswärtssieg einfahren konnten!
Doch trotz alle dem ging man zuversichtlich in die Partie. Mit Handscombe, Jüde und Someschan bekam man Hilfe aus der Ersten (wie auch die Spiele davor) und mit „Kubi“ und Jimmy standen unserer Zweiten noch zwei erfahrene Hasen der Alten Herren zur Verfügung.
Desweiteren war der Rasenplatz in Schöning in einem sehr guten Zustand, zumal es schon über 24 Stunden am Stück geregnet hatte. Trotz des schlechten Wetters haben gut und gerne 100 Anhänger zum Platz gefunden und ihre Teams angefeuert, wobei die Tudorfer, die sogar mit einem Bus angereist sind, leicht in der Überzahl waren.

Sichtlich angespannt gingen beide Teams in das Duell, wobei unsere Senner eigentlich besser in das Spiel kamen. In den ersten Minuten bekam man viel Ballbesitz, Tudorf ließ der Sennelager Reserve erstmal Raum und Zeit. Doch nach einer Ecke und viel Strafraumgeplänkel wurde der Ball nicht ordentlich geklärt und der TSV-Stürmer Dennis Tewes netzte zum 0:1 aus Senner Sicht ein (15 Min.). Nach dem Anstoß und dem nächsten Ballverlust konnte man als Zuschauer garnicht so schnell gucken, zack… 0:2; erneut Tewes (17. Min.)… Der TuS wurde in drei Minuten aus dem Spiel genommen. Doch anstatt die Köpfe hängen zu lassen, versuchten unsere Jungs mal wieder mehr Energie in Offensivaktionen zu stecken. Die große Chance auf den Anschlusstreffer war da, wurde aber von Handscombe und Grobert nicht genutzt. Im direkten Gegenzug flitzte der eiskalte Tewes allen davon und netzte zum 0:3 ein (25. Min.). Die Tudorfer Anhänger waren nicht mehr zu bremsen, das Ding war durch… Haaahaaa, von wegen… Jetzt schlug die Stunde der Sennelager Jungs. Wir haben ja auch noch einen Dennis bei uns im Sturm rumlaufen, der Lust hat Tore zu schießen. Handscombe traf zum Anschlusstreffer in der 33. Minute, jetzt waren die Senner am Drücker. Flanke Kubi, Kopfball Handscombe, bamm 2:3 (39. Min.). Nur eine Minute später: Alleingang Grobert auf der Außenbahn, lässt einen Tudorfer frech aussteigen, dann konnte er passen, doch er machte es selber, und meine Damen und Herren, selbst ein Arjen Robben hätte nach diesem Traumtor freiwillig die Schuhe des Schützen geputzt! Mit seinem vermeintlich schwachen Linken schlenzte der Grobert das Leder in den Giebel und ließ die knapp 40 Mitgereisten Senner jubeln und die Anhängerschaft des TSV verstummen. Noch vor zehn Minuten sangen Letztere lautstark Jubelchöre und hatten Spaß am Leben. Und jetzt standen sie da und glaubten nicht was da passiert war. Die Sennelager Jungs glichen innerhalb weniger Minuten wieder aus und gingen mit diesem 3:3 in die wohlverdiente Halbzeitpause. Unsere Männer saßen in der Kabine und mussten selbst erst einmal Revue passieren lassen was das für eine unglaubliche Halbzeit war… Sowohl positive, als auch negative Sachen wurden angesprochen, Mängel sollten abgestellt werden und dann ging es wieder auf den Platz.

Der TuS SG war von Anfang an wieder wach und kam erneut besser in die Partie. Doch fehlte entweder der entscheidende Pass oder das letzte Quäntchen Glück, das mal so ein Ball durchrutscht. Dann hatte die TSV wieder eine starke Phase, ein Spiel auf Augenhöhe! Für einen neutralen Zuschauer sicherlich ein wahnsinnig interessantes Spiel, für Angehörige jedoch herzzerreißend mit Höhen und Tiefen, Stress pur… In der 65. Minute trat Kubi zur Ecke und Oelsner, der heute die Kapitänsbinde trug, bugsierte per Kopf das Runde ins Eckige und krönte damit seine super Leistung mit seinem Innenverteidiger-Kollegen Schulte. Die Tudorfer blieben trotzdem dran und suchten ihr Heil in der Offensive, das schaffte Platz zum kontern. In der 75. Minute sollte dann der Deckel drauf gemacht werden. Erneut war es Kubi, der den Ball auf Handscombe legte: 5:3… Das ist Fußball liebe Sportsfreunde… Aus einem 0:3 noch ein 5:3 zu machen, traumhaft!
Auch wenn die Tudorfer jetzt nochmal alles nach vorne warfen und sogar nochmal auf 5:4 verkürzten (wer auch sonst außer Dennis Tewes), zitterten die Senner Jungs diesen Sieg durch die übertrieben lange Nachspielzeit. Diese fragwürdigen vier Minuten war allerdings auch das Einzige, was man an der souveränen Schiedsrichterin bemängeln konnte. Jüde parierte noch einige Großchancen, aber hielt seinem Team letztendlich den Sieg fest.

Unsere Sennelager Jungs zeigten an diesem Tage was es heißt mit Herz und Leidenschaft zu spielen. Um einen 0:3-Rückstand zu drehen braucht man Moral und Kampfgeist und genau das haben die Senner bewiesen. Als verdienter Sieger wurde das Spektakel dann auch noch bis in die Morgenstunden gefeiert!

Vielen Dank an alle Mitgereisten!

 

verfasst von Sunny Skrypzak